Honduras Grenzübertritt
Die warmen Strahlen der Morgesonne wecken uns füh. Nach einer Nacht mir wenig Schlaf steht uns heute der Grenzübertritt nach Honduras bevor. Die Behausungen am Strassenrand werden immer weniger und laut dem Navigationssystem sollten wir bereits die erste Kontrolle passiert haben, doch weder ist uns ein Zollgebäude aufgefallen, noch wurden wir angehalten. Ein paar Kilometer weiter sehen wir einen Polizisten. Wir fragen nach dem Ausreisestempel von Guatemala, welchen wir hier erst bekommen, wenn wir das Auto ausgeführt haben.
Das bedeutet, dass wir das erste Büro verpasst haben, da es nicht im geringsten angeschrieben ist. Wir erinnern uns an eine Baracke die wir am Strassenrand gesehen haben, doch niemand war dort. Naja uns bleibt nichts anderes übrig als nochmals zurückzufahren und das Büro zu suchen. Tatsächlich finden wir die Baracke, doch Platz zum parkieren gibt es nicht. Wir müssen das Auto im Hang parkieren. Ungläubig nähern wir uns dem Gebäude ohne Türen und finden einen Beamten in einem Raum. Im Eingang stehen alte, kaputte Computer und Berge von alten Dokumenten herum. Durch ein kleines Loch in der Glasscheibe erkläre ich dem Beamten, dass wir unser Auto ausführen wollen und er stellt uns die Dokumente in kurzer Zeit aus. Nun geht es zurück zum Zoll für den Ausreisestempel, welchen wir bekommen. Mehrere Kilometer fahren wir im Niemandsland einer riesigen Chiquita Bananenplantage entlang und fragen uns, ob wohl diese Bananen bald in unserem Migros verkauft werden? Endlich erreichen wir den Zoll von Honduras. Das riesige Areal ist fast menschenleer und macht irgendwie einen komischen Eindruck auf uns.
Wir sind überrascht als unsere Fingerabdrücke digital gespeichert werden, denn diese Grenze sieht absolut nicht modern aus. Für die Einfuhr unseres VW's werden je 5 Kopien verschiedener Dokumente benötigt. Natürlich gibt es keinen Kopierer vor Ort und wir werden erst im nächsten Hotel fündig. Der Kopierer ist sehr alt und brauchte seine Zeit um die vielen Kopien auszuspucken, doch wir haben Zeit genug (mit der Geduld sieht es schlechter aus:). Es ist fast vorhersehbar dass ein Papierstau entsteht und es weitere lange Minuten dauert bis wir die Kopien beisammen haben. Mit neuem Elan gehen wir zurück zum Zoll und hoffen die Papiere schnell ausgestellt zu bekommen. Leider braucht die Beamtin sehr lange die richtigen Buchstaben auf der Tastatur zu finden, doch irgendwann hat sie es geschafft. Jetzt möchte sie das Auto noch kontrollieren, doch sie ist so klein, dass sie die VIN Nummer kaum lesen kann, obwohl sie bereits auf dem Rad seht. Jonas muss die Heckklappe öffnen und skeptisch fragt sie was wir alles dabei haben. Sie möchte sogar die Sonnenstore sehen. Nochmals erklären wir ihr dass wir von Alaska nach Argentinien reisen und dies ein Camperbus ist, womit sie sich dann zufrieden gibt.
Nun muss ich die Einfuhr noch bezahlen und bin erstaunt welch hohen Betrag sie nennt. Ich frage nach ob es wirklich so teuer wäre, da ich in unserem Handbuch einen deutlich billigeren Preis gelesen habe. Natürlich bestätigt sie mir den hohen Betrag und erklärt mir den aktuellen Kurs. Ich zögere, doch was bleibt mir übrig als zu bezahlen. Zurück im Auto erzähl ich Jonas die Geschichte und dass dieser Betrag doch nicht stimmen kann, worauf wir nochmals zurück gehen und eine Quittung verlangen. Plötzlich beginnt die vorher so selbstsichere Frau zu zögern und versucht sich rauszureden. Doch wir beharren auf einer Quittung. Auf dem Natel zeigt sie uns die Zusammenstellung der Kosten, welche nun komischerweise weniger ergeben und sie zualldem einen Betrag offensichtlich doppelt dazugezählt hat. Das reicht nun und wir sprechen Klartext mir ihr und rechnen den Betrag vor worauf sie nun gestehen muss, dass sie uns übers Ohr hauen wollte. Willkommen in Honduras!
Miami Beach – Tela
Wir fahren an die Karibikküste nach Tela. Die Strassen sind gut, doch es wird ziemlich kriminell gefahren hier. Die Lastwagen fahren entweder sehr langsam oder überhohlen einem mir einem hohen Tempo, dass aus zwei Fahrspuren eigentlich permanent drei Fahrspuren entstehen.
Wir erreichen Tela und fahren noch vor Sonnenuntergang zum bekannten Miami Beach. Eine schmale Sandstrasse umgeben vom Meer und vielen Palmen führt entlang dem Sandstrand. Die Abendsonne kreiert eine wunderbare Atmosphäre. Dieses Gebiet gehört den Natives welche in einfachen Bambushütten wohnen.
Übernachten dürfen wir im Hinterhof eines Hotels direkt am Strand. Mit dem Hotelbesitzer haben wir eine lange und interessante Unterhaltung über das Land und die Leute, bevor wie müde ins Bett gehen.
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