Tolantongo bis Palenque

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Grutas Tolantongo

Es zieht uns weiter in den Norden zu einem 500 m tiefen Canyon, der vom Fluss Tolantongo gebildet wird. Eine steile Serpentine führt in den Canyon runter. Hier gibt es warme Pools und eine faszinierende Grotte, in welcher der warme Fluss entspringt. Kaum angekommen, besuchen wir die Pools und sind überwältigt von der atemberaubenden Aussicht. Einfach herrlich zum entspannen und geniessen. Später erkunden wir die Grotte. Der Fluss ist aufgrund der Mineralien im Wasser milchig und türkis eingefärbt. Kaum zu glauben, dass die Wassertemperatur unabhängig von der Jahreszeit immer 34°Grad beträgt. Wir sind überwältigt vom Anblick der Wasserfälle und fühlen uns wie in dem Film Avatar. Schnell ziehen wir die Badehosen an und klettern in die Grotte. Das Wasser ist tatsächlich angenehm warm und in der Mitte der Höhle stürzt ein warmer Wasserfall in die Grotte. Übernachten können wir direkt am warmen Fluss nach dem wir uns im Restaurant verköstigt haben.

Teotihuacan

Am nächsten Tag fahren wir 152 km Richtung Süden nach Teotihuacan. Wir brauchen mehr als fünf Stunden Fahrzeit und unsere Druchschnittsgeschwindigkeit beträgt gerade mal 35 km/h, denn wir müssen durch viele kleine Dörfer fahren. Die Topes (Speedbumps) zählen wir nicht mehr, es sind zu viele. Die Strasse ist teilweise gut, mehrheitlich aber mit Löchern übersäht oder gar Offroadpisten. Am späten Nachmittag erreichen wir endlich unser Ziel. Für die Pyramiden ist es heute zu spät, darum gehen wir am nächsten Morgen früh los. Wir steigen um 8 Uhr Morgens aus dem Taxi und sind die ersten Besucher der prähistorischen Ruinenstätte. Teotihuacan ist bekannt für die Stufentempel und die grosse Sonnenpyramide. Mit einer Grundfläche von 222 mal 225 Metern und einer Höhe von 65 Metern ist sie die drittgrösste Pyramide der Welt. Sie wurde um 100 nach Christus errichtet. Über das Volk, welches diese mächtigen Bauwerke geschaffen hatte, weiss man so gut wie nichts. Bekannt ist aber, dass die Azteken diese Stadt zerstört und verlassen vorgefunden haben. Wir geniessen den Ausblick von oben noch ein wenig, bevor wir weiter reisen.

Puebla und Catemaco

In Puebla besuchen wir einen Freund von Jonas und dürfen für einige Tage bei ihm wohnen. Zudem bekommen wir eine Reisetasche aus der Schweiz geliefert. Diese ist gefüllt mit leckeren Sachen wie Fondue. =) Der Popocatepetl ist sozusagen Pueblas Haus-Vulkan. Nach gut einer Stunde Fahrt über Schotterpisten sind wir auf ca. 3500 Metern Höhe. Wir sind froh über den Turbo, denn wir verspüren keine Leistungsausbussen. Der Vulkan ist auf rund 5462 Meter über Meer und spuckt ein wenig Rauch. In einem kleinen Restaurant geniessen wir eine Aztekensuppe (Bouillon mit Tomaten, Trotillachips, Avocado und Schafskäse) und leckeren frischen Fisch aus dem Bergsee. Zudem machen wir einen Wettbewerb mit Pfeil und Bogen schiessen, doch leider sind die Pfeile so schlechte Qualität, dass wir alle richtig schlecht schiessen. (Naja, wir haben ja auch nur 2 Franken bezahlt.)
Da wir bereits 30’000km gefahren sind, wechseln wir in Puebla sicherheitshalber unsere Reifen. Da wir die neuen Reifen ebenfalls zu unserem Freund Thomas liefern konnten.
Weiter geht die Reise zu einer Stadt namens Catemaco im Bundesstaat Veracruz. Wir sind froh um die neuen Reifen, denn eine so schlechte Strasse sind wir noch nie gefahren. Asphalt gibt es keinen und die Löcher in der roten Erdstrasse sind riesig. Wir kommen nur mühsahm voran. Es scheint jedoch eine wichtige Verbindungsstrasse zu sein, denn neben Lastwagen, Pickups und PWs fahren auch einige diesen Weg mit dem Mofa.
Zum Glück erreichen wir nach gut einer Stunde "Wellblech- und Lochpiste" endlich wieder eine Teerstrasse bis zu unserem Camping, La Jungla. Wie der Name bereits sagt, sind wir nun Mitten im Dschungel. Das letzte Wegstück zum Camping ist eng und ruppig. Lianen hangen von den Bäumen runter, die Luft ist tropisch feucht und heiss und das Vogelgezwitscher macht die Atmosphäre perfekt. In dieser Nacht erleben wir ein wahnsinniges Unwetter. Mitten in der Nacht wachen wir auf, denn der Blitz hat direkt neben uns im See eingeschlagen. Ein mächtiger Donner durchdringt das Dunkel der Nacht und der Regen prasselt auf unser Autodach. Auf Grund der vielen Mücken und des schwülen Klimas fahren wir am nächsten Morgen weiter nach Palenque.

Palenque

Palenque ist eine archäologische Fundstätte umgeben vom Tieflanddschungel. Wir übernachten auf dem Camping Bell Maya. Mit dem Taxi fahren wir für 50 Rappen eine Viertelstunde zu den Ruinen. Das Sonnenlicht und der leichte Dunst erzeugen eine mystische Stimmung. Die komplizierten Konstruktionen umgeben von Dschungellandschaft fasziniert uns. Wie schon in der Nacht, hören wir das Gebrüll der Brüllaffen aus dem Gebüsch. Mitten in der Nacht machten diese Schreihälse einen riesen Tumult. Denn wenn eine fremde Brüllaffengruppe in das Revier einer anderen Gruppe eindringt, beginnt der Brüllaffenboss zu brüllen und seine ganze Gruppe, Männchen und Weibchen, stimmt mit ein. Nichts desto Trotz bleiben wir nochmals eine Nacht auf diesem Camping, denn am nächsten Tag besuchen wir Agua Azul, die bauen Wasserfälle. Die Strasse führt uns durch Dschungelgebiet in den Bergen, vorbei an armseligen Dörfern. Ab und zu versuchen Kinder in Begleitung von ihren Eltern eine Strassensperre zu machen. Sie Spannen eine Schnur mit Fähnchen über die Strasse und versuchen so die Autos anzuhalten. Im besten Falle möchten sie noch Bananen oder Mandarinen verkaufen oder betteln einfach so um Geld. Agua Azul scheint ein touristischer Ort zu sein. Viele Händler verkaufen handgemachte Waren an ihrem Markstand. Zu unserem Glück hat es fast keine Besucher. Die Farbe des Wassers und die Grösse dieser Wasserfälle beeindrucken uns sehr. Es hat sich gelohnt die eher mühsame Strasse bis hier zu fahren.

7 Responses

  1. Sonny Flores
    | Antworten

    Hello Jonas and Andrea, Amazing Photos! thanks for sharing , really like picutres of the torqoiuse water and the picture of the both of you looking at the stars.

    Sonny

  2. Ruedi
    | Antworten

    Hallo, vielen Dank für die interessanten Reiseberichte. Bitte noch mehr Informationen zum VW Bus und wie sich der Umbau bewährt. Weiterhin gute Fahrt. Ruedi

  3. Oma und Opa
    | Antworten

    Danke für den tollen Bericht mit den schönen, eindrücklichen Bildern. Wir wünschen euch weiterhin viele interessante Entdeckungen, Eindrücke und dazu unfallfreie Fahrt.

    Oma und Opa

    • admin
      | Antworten

      Hallo Opa und Oma
      Vielen Dank für euer Kompliment.
      Wir haben immer viel zu entdecken und auch Erfahrungen und Begegnungen zu verarbeiten. Manchmal ganz schön viele, dass wir kaum nachkommen, diese mit euch im Blog zu teilen. =)
      Lieber Gruss Andrea und Jonas

  4. Anke J.
    | Antworten

    Tolle Tempel in Palenque und das Nachtbild mit der Stirnlampe ist er Hammer! Weiterhin gute Fahrt!

    Anke

  5. Irene Stäheli
    | Antworten

    Einfach der Wahnsinn! Wie im Bilderbuch!
    Mam

    • admin
      | Antworten

      Merci für das Kompliment =)

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